Proxmox VE nutzt standardmäßig einen eigenen, optimierten Kernel (pve-kernel), der auf Debian basiert. In manchen Fällen kann es jedoch notwendig sein, den Kernel zu wechseln – etwa um Hardware-Kompatibilitätsprobleme zu lösen, auf eine ältere Version zurückzugehen oder den neuesten Kernel für spezielle Features zu nutzen.
1. Verfügbare Kernel prüfen
Zuerst sollte geprüft werden, welche Kernel-Versionen installiert sind:
proxmox-boot-tool kernel list
Beispiel Output:
root@pve01-node05:~# proxmox-boot-tool kernel list
Manually selected kernels:
None.
Automatically selected kernels:
6.14.8-2-pve
6.8.12-13-pve
Die aktuell genutzte Version lässt sich mit folgendem Befehl ermitteln:
uname -r
3. Standard-Kernel beim Booten auswählen
Proxmox nutzt GRUB als Bootloader. Um einen bestimmten Kernel auszuwählen:
proxmox-boot-tool kernel pin 6.8.12-13-pve
4. Neustart
Nach einem Neustart:
reboot
wird der ausgewählte Kernel geladen. Kontrolle:
uname -r

Hi, ich bin gelernter Fachinformatiker für Systemintegration und arbeite als Linux-Systemadministrator. Zuhause fühle ich mich vor allem bei Proxmox, Ubuntu und Debian – die drei begleiten mich sowohl im Job als auch privat auf meinen Servern. Wenn ich nicht gerade an der Shell hänge, tüftle ich gern an neuen Projekten und meinem Smart Home (Hometinker.io), teste spannende Open-Source-Tools oder optimiere bestehende Setups. Auf linuxbase.io möchte ich meine Erfahrungen teilen, damit andere nicht jede Stolperfalle selbst mitnehmen müssen.