Wer sich sicherer und ohne ständiges Passwort-Eintippen auf einem Linux-Server anmelden möchte, sollte SSH-Keys verwenden. Mit einem SSH-Key meldest du dich verschlüsselt an – schnell, einfach und sicher.
1. SSH-Key auf deinem Rechner erzeugen
Im Terminal auf deinem Rechner:
ssh-keygen -t rsa -b 4096 -C "[email protected]"
-t rsa
legt den Schlüsseltyp fest.-b 4096
sorgt für starke Verschlüsselung.-C
fügt einen Kommentar hinzu (z. B. deine E-Mail).
Folge den Anweisungen und wähle Speicherort sowie optional ein Passwort.
2. Public Key auf den Server kopieren
Automatisch:
ssh-copy-id benutzername@serveradresse
Dies fügt deinen Schlüssel zu ~/.ssh/authorized_keys
auf dem Server hinzu.
Manuell:
- Auf dem Server einloggen:
ssh benutzername@serveradresse
- Datei
~/.ssh/authorized_keys
öffnen oder erstellen:nano ~/.ssh/authorized_keys
- Den Inhalt deines Public Keys (
id_rsa.pub
) am Ende der Datei einfügen, speichern und schließen. - Berechtigungen prüfen:
chmod 600 ~/.ssh/authorized_keys chmod 700 ~/.ssh
3. Verbindung testen
ssh benutzername@serveradresse
Wenn alles funktioniert, meldest du dich direkt an – ohne Passwort.
4. Extra-Tipps
- Windows-Nutzer: Programme wie PuTTY mit Pageant und MobaXTerm erleichtern die Nutzung von SSH-Keys erheblich.
- Dateitransfer: Mit WinSCP kann man sich ebenfalls per SSH-Key authentifizieren.
- Optional auf dem Server: Passwort-Authentifizierung deaktivieren (
/etc/ssh/sshd_config
→PasswordAuthentication no
), um nur Schlüssel zuzulassen.
SSH-Keys sind sicher, komfortabel und sparen Zeit beim Arbeiten mit Servern.

Hi, ich bin gelernter Fachinformatiker für Systemintegration und arbeite als Linux-Systemadministrator. Zuhause fühle ich mich vor allem bei Proxmox, Ubuntu und Debian – die drei begleiten mich sowohl im Job als auch privat auf meinen Servern. Wenn ich nicht gerade an der Shell hänge, tüftle ich gern an neuen Projekten und meinem Smart Home (Hometinker.io), teste spannende Open-Source-Tools oder optimiere bestehende Setups. Auf linuxbase.io möchte ich meine Erfahrungen teilen, damit andere nicht jede Stolperfalle selbst mitnehmen müssen.