Versteckte Dateien auf Linux-Servern beginnen in der Regel mit einem Punkt (.
) im Dateinamen, zum Beispiel .htaccess
, .config
oder .ordner
.
Solche Dateien und Verzeichnisse werden standardmäßig nicht im FTP-Client WinSCP angezeigt.
Gerade bei Wartungsarbeiten oder nach Updates kann es notwendig sein, diese Punkt-Dateien sichtbar zu machen, um sie zu bearbeiten oder zu löschen.
In dieser Anleitung erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie versteckte Dateien in WinSCP anzeigen können.
Warum sind Punkt-Dateien unter Linux versteckt?
Unter Linux-Systemen gilt: Beginnt der Dateiname mit einem Punkt (.
), wird die Datei oder das Verzeichnis als hidden file markiert.
Dadurch erscheinen sie weder in der normalen Dateiansicht noch in FTP-Clients – es sei denn, die Anzeige versteckter Dateien ist aktiviert.
Beispiele:
.htaccess
– Konfigurationsdatei für Apache-Server.config
– Ordner für Programm-Einstellungen.ordner
– beliebiger versteckter Ordner
WinSCP: Versteckte Dateien sichtbar machen
1. Über das Menü aktivieren
- Öffnen Sie in WinSCP die Einstellungen.
- Navigieren Sie zu Einstellungen → Listenfenster.
- Setzen Sie den Haken bei Versteckte Dateien anzeigen.

Diese Einstellung sorgt dafür, dass alle Dateien mit einem Punkt am Anfang sofort in der Dateiansicht erscheinen.
2. Per Tastenkombination (schnell)
Die einfachste Methode:STRG + ALT + H
Mit diesem Shortcut können Sie die Anzeige versteckter Dateien jederzeit ein- oder ausschalten – ohne ins Menü zu gehen.
3. Dauerhaft über die Windows-Registry
Wenn Sie versteckte Dateien immer sehen möchten, lässt sich die Einstellung direkt in der Registry von Windows speichern:
- Pfad:
HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Martin Prikryl\WinSCP 2\Configuration\Interface
- Objekt:
ShowHiddenFiles
- Typ:
REG_DWORD
- Wert:
1
(1 = anzeigen, 0 = ausblenden)
Wer mit Linux-Servern arbeitet und WinSCP als FTP-Client nutzt, sollte wissen, wie versteckte Dateien und Ordner angezeigt werden.
Besonders nach Systemupdates oder bei manuellen Änderungen an Konfigurationsdateien ist diese Funktion unverzichtbar.
Mit den drei gezeigten Methoden – Menüeinstellung, Tastenkombination oder Registry-Eintrag – lassen sich .htaccess
, .config
und andere Punkt-Dateien jederzeit einblenden.

Hi, ich bin gelernter Fachinformatiker für Systemintegration und arbeite als Linux-Systemadministrator. Zuhause fühle ich mich vor allem bei Proxmox, Ubuntu und Debian – die drei begleiten mich sowohl im Job als auch privat auf meinen Servern. Wenn ich nicht gerade an der Shell hänge, tüftle ich gern an neuen Projekten und meinem Smart Home (Hometinker.io), teste spannende Open-Source-Tools oder optimiere bestehende Setups. Auf linuxbase.io möchte ich meine Erfahrungen teilen, damit andere nicht jede Stolperfalle selbst mitnehmen müssen.